Grüner Neujahrsempfang im „Alten Bahnhof“

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Starten optimistisch in das neue Jahr: Der Vorstand des Grünen Kreisverbands und die Abgeordneten der Region. v.l.n.r.:  Dr. Andre Baumann MdL, Monika Schroth, Norbert Knopf MdL, Jürgen Kretz, Patrick Alberti, Sigrid Schüller, Maximilian Himberger.

Gute Nachrichten und starke Erfolge

Mit einem Neujahrsempfang sind der grüne Kreisverband Kurpfalz-Hardt und der grüne Ortsverband Lussheim in das neue Jahr gestartet. „Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind“, sagte Patrick Alberti vom Kreisvorstand im „Alten Bahnhof“ in Neulußheim und begrüßte die Mitglieder des Kreisverbands, die anwesenden Landtagsabgeordneten Dr. Andre Baumann und Norbert Knopf sowie die Anwesenden der benachbarten Kreisverbände. Groß war die Freude, dass auch Ingeborg Bamberg, die als Bürgermeisterin für Neulußheim kandidiert, zum Neujahrsempfang gekommen ist.

Patrick Alberti ließ in der Begrüßung das vergangene Jahr Revue passieren und stimmte auf die anstehende Kommunal- und Europawahl ein. Die Stimmung sei eine andere als bei der letzten Wahl im Jahr 2019. Aber dennoch könne man zuversichtlich in Richtung Wahl sehen. Denn schließlich zeigen die Proteste gegen Rechtsextremismus ganz deutlich, dass ein Großteil der Menschen nicht bereit ist, populistische Stimmungsmache, Hass und Hetze schweigend hinzunehmen. So können sich die Grünen zurzeit über viele Neumitglieder freuen, die mit ihrem Eintritt ein deutliches Zeichen gegen Populismus und Extremismus setzen möchten.

Grün wirkt

Die Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner war online zugeschaltet, sie konnte wegen des Lokführerstreiks nicht aus Berlin anreisen. Sie erinnerte an den Beginn der Regierungszeit im Bund, als durch den Angriff auf die Ukraine die Gasversorgung vielen Menschen Sorgen bereitete. Minister Habeck habe dafür gesorgt, dass die Energiepreise bezahlbar blieben. „Und wir haben es geschafft, trotz der großen Herausforderungen, die erneuerbaren Energien auszubauen und die Wärmewende voranzubringen.“ Aeffner machte klar, dass Umwelt- und Klimaschutz mit sozialem Zusammenhalt und einer vielfältigen Gesellschaft eng verknüpft sind. Und sie verwies auf die Bedeutung der Demokratie, gerade angesichts der anstehenden Wahlen.

Dass Politik – gerade vor Ort – vom Engagement vieler Menschen abhängt, machte Sigrid Schüller, Sprecherin des Kreisverbands, deutlich. Den würdigen Rahmen des Neujahrempfangs nutzte sie zur Ehrung langjähriger Mitglieder und zur Begrüßung der Neumitglieder.  Jochen Rotter und Simon Schell aus Reilingen wurden für 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt, ebenso wie Heike Schütz aus Ketsch und Ursula Burkhardt aus Hockenheim. Sabine Köberle-Lange aus Walldorf ist 25 Jahre bei den Grünen aktiv und Monika Schroth, Gemeinderätin aus Neulußheim, kann auf stolze 40 Jahre Grüne Mitgliedschaft zurückblicken.

Ein neuer Bundestagsabgeordneter

Die anschließende Talkrunde, die von Maximilian Himberger moderiert wurde, begann mit einer unerwarteten aber erfreulichen Nachricht: Jürgen Kretz, der bislang der Europakandidat der Rhein-Neckar-Region war, wird im Februar in den Bundestag nachrücken. Dort wird er den Wahlkreis Rhein-Neckar vertreten, zu dem auch Sandhausen, St. Leon-Rot und Walldorf gehören. Dennoch ließ der Wieslocher es sich nicht nehmen, die Anwesenden auf die anstehende Wahl zum Europäischen Parlament einzustimmen. „Viele Entscheidungen werden auf der Ebene der Europäischen Union getroffen und darum ist diese Wahl genauso wichtig, wie die Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen“, so Kretz, der sich besonders für nachhaltige und faire Lieferketten und soziale Gerechtigkeit einsetzt.

Dr. Andre Baumann betonte, dass die grüngeführte Regierung im vergangenen Jahr einige wichtige Maßnahmen umgesetzt habe, wie beispielsweise die PV-Pflicht oder eine Beschleunigung des Windkraftausbaus durch vereinfachte Antragsverfahren. „Dennoch dreht sich leider noch immer kein einziges Windrad in unserer Region“, bedauert Baumann, der auch Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist. Eines ist Baumann besonders wichtig: „Wir müssen eine Politik des Zuhörens praktizieren. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren. Wir können es nur zurückgewinnen, wenn wir zuhören und unsere Entscheidungen erklären“, so Baumann.

Dem stimmte Norbert Knopf, Landtagsabgeordneter aus Wiesloch zu, betonte jedoch zusätzlich die Wichtigkeit einer handlungsfähigen Politik: „Die Menschen müssen merken, dass politische Maßnahmen auch bei ihnen ankommen“ und darum seien Investitionen vor Ort besonders wichtig – für den passionierten Radfahrer Knopf, der auch mal mit dem Rad bis Stuttgart fährt, bedeutet das insbesondere einen Ausbau der Fahrradwege und des Nahverkehrs. Aber auch eine gute Gesundheitsversorgung, zum Beispiel in den Kliniken der Region, ist für Knopf von größter Wichtigkeit.

Im Anschluss nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zum Austausch und zum gegenseitigen Kennenlernen, bis auch die letzten Teilnehmenden den alten Bahnhof in Neulußheim in bester Laune und motiviert für den kommenden Wahlkampf verließen.